23.3. – 8.4.18

WDS #8: Der Terror, von dem ich schreibe

Ausstellung

Foto: Ute Richter

Emotional States

Ausstellungsdauer  23.3. – 8.4.18

Künstler:innen  Ute Richter

Für die Window Display Show #8: Der Terror, von dem ich schrei­be wer­den die Schaufensterscheiben sicht­hoch mit der  Zeitung der Künstlerin Ute Richter „Der 15. Januar 1919 war ein Mittwoch“ ver­klei­det. Gezeigt wer­den grob geras­ter­te Pflanzenmotive aus dem Herbarium der Politikerin Rosa Luxemburg. Im Mittelpunkt steht die Frage, was Pflanzenposter mit aktu­el­len Tendenzen natio­nal moti­vier­ter Gewalt zu tun haben.

Ute Richter nähert sich der Geschichte der Revolutionärin Luxemburg an, indem sie mit­tels abs­tra­hier­ter Pflanzendarstellungen die „Geschichte von Mord und Totschlag“ erzählt. Ein Poster der Zeitung zeigt das Zitat von Heiner Müller: “Der Terror von dem ich schrei­be kommt aus Deutschland.“ Es mar­kiert den Kontext der Arbeit, und schlägt den Bogen von der Gegenwart in die Geschichte. Für die Künstlerin Richter gibt es kla­re Bezüge zwi­schen den aktu­el­len Tendenzen rechts­na­tio­na­ler Bewegungen in Europa und den dama­li­gen Ereignissen: „Man ver­steht die Gegenwart nur, wenn man sich an die Geschichte erin­nert. Und wenn man sich die rechts­na­tio­na­le Gewaltbereitschaft von heu­te mit dem Rückblick auf den Terror von 1919 in Berlin ver­ge­gen­wär­tigt, erfährt man viel über die aktu­el­le Gesellschaft. Und dar­über, wo die Wurzeln für rech­tes natio­na­les Gewaltpotenzial liegen“.

Die Zeitung ent­hält 9 Poster der Künstlerin Ute Richter mit Pflanzenmotiven aus dem Herbarium von Rosa Luxemburg, den Text „Vorkriegslogik oder Rosa Luxemburg trifft Stanisław Leśniewski“, den Dietmar Dath für die­se Zeitung schrieb und als Handreichung, den Text „Ein ande­res Archiv“ von Britt Schlehahn. Gestaltet von Kay Bachmann. Erschienen im Lubok Verlag, 2017.

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Dank an die Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen und das Kulturamt der Stadt Leipzig.