Das Schülerprojekt „Die Jugend des Jahres 2024“ greift das Thema der 35 Jahre zurückliegenden Friedlichen Revolution auf. 72 Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen an der Oberschule Ratzelstraße entwickelten hierfür aus unterschiedlichen Perspektiven künstlerische Arbeiten.
„Die Jugend des Jahres 2024“ ist eines von über 20 zivilgesellschaftlichen Initiativen, die die Stadt Leipzig im Rahmen des Jubiläums „35 Jahre Friedliche Revolution“ fördert.
Statement der Schüler:innen:
„Unser Ziel ist es, auf die vergangene, aber nicht vergessene Zeit aufmerksam zu machen und in Form von unterschiedlichen, vielfältigen Ausstellungsprojekten wiederzugeben. Durch das gemeinsame Miteinander statt Gegeneinander schaffen wir eine Vielzahl an unterschiedlichen Perspektiven und kommen so der Akzeptanz verschiedener Nationalitäten näher. Vielfältiger. Bunter.
In diesem Sinne haben wir uns dazu entschieden, den verschiedenen Nationalitäten an unserer Schule eine Stimme zugegeben. „Wir sind das Volk“ lautet unser gemeinsamer Satz, der uns miteinander verbindet, egal welcher Herkunft. Die Ausstellung zeigt Banner, wie man sie von Demonstrationen kennt, auf denen „Wir sind das Volk“ in unterschiedlichen Sprachen steht. Dazu zählen zum Beispiel: Rumänisch, Russisch, Polnisch, Französisch, Ukrainisch, Albanisch und noch viele mehr!
Außerdem haben wir auch eine Reihe an „Erinnerungen an den Herbst 1989“ in Form von historischen Aufzeichnungen geschaffen. Sie zeigen Menschen, die diese Zeit miterlebt haben. Historische Aufnahmen werden in Form einer Videoinstallation zu sehen sein. Im Vordergrund dessen stehen die Montagsdemonstrationen in Leipzig, bei denen Tausende von Menschen zusammen auf dem Ring liefen, um gemeinsam etwas zu schaffen und dafür zu kämpfen. Gemeinsam. Unabhängig von Nationalität, Kultur, Hobby, Religion oder Hautfarbe. Um etwas sehr Persönliches nachvollziehen zu können, haben wir zudem ein Interview mit dem Zeitzeugen Christoph Wonneberger arrangieren können, um seine Ideen, seine Perspektiven und seine Erfahrungen mit der Welt zu teilen. Ebenfalls im Vordergrund des Projektes steht die Jugend, die Familien, die Musik, die Kultur sowie die schwarze Szene, welche zur Zeit der Friedlichen Revolution sehr präsent war.“
(Text: Lara Vogel)