Wir freuen uns sehr, Magdalena Stöger und Leon Hösl als Kurator:innen der 10. Ausgabe des f/stop Festivals bekannt geben zu dürfen. Das von ihnen eingereichte Konzept ist eingebettet in das D21 Jahresthema 2023/24 „Radikale Fürsorge“. Die Ausstellungen und das Programm des 10. f/stop – Festivals für Fotografie werden sich dem Spannungsverhältnis zwischen institutionellen Strukturen der Fürsorge und aktivistischen, kollektiven Positionen aus zeitgenössischer und teils historischer künstlerischer Perspektive widmen.
Ausgewählt wurden Magdalena Stöger und Leon Hösl durch den 2020 ins Leben gerufenen Beirat, bestehend aus Kathrin Schönegg (C/O Berlin), Steffen Siegel (Universität Folkwang), Jan Wenzel (Spector Books, Leipzig), Christina Töpfer (Camera Austria) und Nadine Wietlisbach (Fotomuseum Winterthur).
Das 10-jährige Jubiläum wollen wir zum Anlass nehmen, uns ein ganzes Jahr intensiv auf unterschiedlichen Ebenen mit Fotografie zu beschäftigen und Fotografie in Leipzig sichtbar zu machen. Einläuten wollen wir das Jubiläumsjahr im Juni 2023 mit der Eröffnung des D21/Solo-Ausstellungsprojekt „Plan b in one step“ des Künstlerinnen-Duos Alexandra Ivanciu und Jolanta Nowaczyk mit Fotografie-Fokus (1. Juni – 9. Juli 2023 im D21 Kunstraum Leipzig), das sich mit fotografischen Perspektiven und Strategien auseinandersetzt.
Im Herbst 2023 beginnt das von Magdalena Stöger und Leon Hösl kuratierte Programm mit einer Auftaktausstellung im D21 Kunstraum und verschiedenen Formaten, deren gemeinsamer Ausgangspunkt das Jahresthema ist. Das Programm bereitet die 10-tägige Jubiläumsausgabe des Festivals vor, die im Mai/Juni 2024 eröffnet! Wie auch in der Vergangenheit findet die zehnte Ausgabe des f/stop im engen Austausch mit der Fotoszene in Leipzig statt.
Leon Hösl ist Kurator, Kunstvermittler und Kunstkritiker und lebt in Wien. Er arbeitete für Institutionen wie die Kunsthalle Basel, die Secession Wien, die Akademie der bildenden Künste Wien sowie die Berlin Biennale IX und die documenta 14 in Kassel und Athen. Auf Einladung des Goethe-Instituts verbrachte er 2018 eine kuratorische Residenz in Lagos, Nigeria. Er verfasst zahlreiche Katalogbeiträge und Reviews für verschiedene Magazine. Als Künstlerischer Leiter konzipierte er die Biennale für Freiburg und verantwortet deren erste Ausgabe, die von Mai bis September 2021 stattfand.
Magdalena Stöger ist Kuratorin und Kunsthistorikerin und lebt in Wien. Aktuell arbeitet sie an der Universität für angewandte Kunst Wien, für die sie das Angewandte Festival co-kuratierte sowie an der Akademie der bildenden Künste Wien, für die sie das Archiv zur Kuratorin und Wissenschaftlerin Cathrin Pichler betreut. Zuvor war sie in verschiedenen Häusern im kuratorischen Bereich tätig, unter anderem im Belvedere 21, der Secession Wien und dem ZKM Karlsruhe. 2021 war sie Teil des kuratorischen Beirats der Biennale für Freiburg. In ihrer kunsthistorischen Forschung ist sie u.a. auf Mechanismen der Geschichtsschreibung und ihrer Bilder, vor allem im postjugoslawischen Kontext, sowie auf kollektive und feministische Methoden der Kunstgeschichte spezialisiert.
Seit der Biennale für Freiburg #1 arbeiten Leon Hösl und Magdalena Stöger gemeinsam und in unterschiedlichen Rollenverteilungen an Ausstellungs- und Publikationsprojekten. Gerade eben hat ihr gemeinsames Residenz-Projekt „Orbs und Souvenirs“ mit Veranstaltungen und Ausstellungen im Blackforest Institute of Art bei Lenzkirch begonnen.