Es gibt eine universal allgemeingültige Wahrheit über das Internet: Es besteht zu 80 Prozent aus Pornos und zu 15 Prozent aus Katzen. Und dann gibt es da noch direktere Zusammenhänge zwischen beiden Komponenten. Julia Nitschke, szenische Forscherin aus Bochum, öffnet ihren Fundus niedlicher Bilder und dringt in einer Mischung aus kulturwissenschaftlicher Lecture und flauschig-affektivem Alltagswissen tief in die populären Bildwelten des Internets vor. Diesmal mit einer Special Ausgabe: Riot not Diet. Es geht um Solidarität, Widerstand und Liebe, angereicht als politische Süßigkeit direkt aus dem Internet.
Julia Nitschke studiert Szenische Forschung in Bochum, forscht zu (Internet-)Phänomenen der gegenwärtigen Katzenbilderkultur und stellt so drängende Fragen über unsere Welt und das Leben. Ansonsten zeltet sie mit ihrem Kollektiv Meine Wunschdomain als magisch-menschliche Medienkunst und Orakel durch diverse Kunst- und Kulturinstitutionen und Festivals. Zuletzt noch in der Akademie der Künste der Welt in Köln und beim Favoriten Festival in Dortmund. Darüber hinaus interessiert sie sich für politisch-performative Denkformate für alle, die sie zusammen mit Caroline Kapp und Eva Busch verwirklicht- ihre aktuellste Arbeit wurde in München an den Kammerspielen gezeigt.