Sa, 22.2.25

„THE ESG SHITSHOW“ — Kollektives Lesen & Diskussion mit Sonja Hornung & Dede Tognozzi

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Künstler:innen  Sonja Hornung & Daniele Tognozzi

Zeit  16:00 – 18:00

Kuratiert durch  Sybille Neumeyer

Wo und wie ent­fal­ten sich Macht und Performativität, Komplizenschaft und tief sit­zen­de struk­tu­rel­le Ungleichheiten unter Greenwashing-Strategien? Was pas­siert, wenn Repräsentation auf das Management von Risiken redu­ziert wird?

THE ESG SHITSHOW or We Can’t Afford a Tragedy of the Horizon ist ein kol­lek­ti­ves Lese- und Melodrama über die jüngs­ten Ursprünge des Greenwashing und die Menschen und Finanzstrukturen, die es för­dern. In dem Werk, das größ­ten­teils aus Zitaten besteht, die aus dem Internet kopiert wur­den, kom­men unter ande­rem die Weltbank, ein idea­lis­ti­scher UN-Vertreter, ein des­il­lu­sio­nier­ter Nachhaltigkeitsinvestor von Black Rock, der ehe­ma­li­ge US-Vizepräsident Al Gore, ein lin­ker Makroökonom, eine Ökofeministin und eine selbst­ge­rech­te Aktivistin zu Wort.

Das Werk ist so kon­zi­piert, dass es von einer Gruppe von Menschen gemein­sam laut gele­sen wer­den kann. Zu Beginn der Lesung wer­den die Künstler die Figuren des Melodrams vor­stel­len. Das Skript wird ver­teilt, und die Teilnehmer kön­nen sich ent­schei­den, eine Rolle zu lesen. Jeder wird ermu­tigt, schlecht und mit Überzeugung zu lesen. Im Anschluss an die Lesung fin­det eine offe­ne Diskussion statt, die von den Künstlern mode­riert wird.

THE ESG SHITSHOW or We Can’t Afford a Tragedy of the Horizon befasst sich mit Fragen rund um Macht und Performativität, Komplizenschaft, tief­sit­zen­de struk­tu­rel­le Ungleichheiten und was pas­siert, wenn Repräsentation auf das Management von Risiken redu­ziert wird. Seit 2023 wur­de es in einer Reihe von akti­vis­ti­schen und künst­le­risch-insti­tu­tio­nel­len Kontexten auf­ge­führt, vom Ende Gelände System Change Camp bis zur sta­ti­on urba­ner kulturen/nGbK Hellersdorf.

Seit 2015 arbei­ten Sonja Hornung & Daniele Tognozzi in akti­vis­ti­schen und kul­tu­rel­len Kontexten in Berlin. In ihren künst­le­ri­schen, for­schungs­ba­sier­ten Praktiken unter­su­chen sie die Interaktion von Kunst mit Gentrifizierungsprozessen und finanz­ge­trie­be­nem infra­struk­tu­rel­lem Wandel im Kontext der Klimakrise. Ihre gemein­sa­men Arbeiten wur­den im Berliner Projektraum sign, CIAT gezeigt, sowie im Hygiene Museum Dresden, in der sta­ti­on urba­ner kul­tu­ren Hellersdorf und in einer Gruppenausstellung im Rahmen des Filmfestivals One World Romania. Gemeinsam waren sie an den kol­lek­tiv kura­tier­ten Projekten SOFT SOIL und The Driving Factor (nGbK Berlin, 2020/2022) beteiligt.

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