Filmvorführung & Diskussion
Wie lassen sich Protest und Klima-Aktivismus organisieren? Wo knüpfen kollektiver Widerstand und alternative Formen des Zusammenlebens aneinander an? Welche Rolle spielt Dokumentation im Aktivismus?
Am Abend findet eine einmalige Vorführung von Der Weg ist nie derselbe (27 Min., 2022) und Not Sinking, Swarming (37 Min., 2021) statt, zwei Filmen von Oliver Ressler, die sich mit Widerstand und Selbstorganisation in der Klimabewegung beschäftigen.
Der Weg ist nie derselbe nimmt uns mit in den Hambacher Forst, wo seit über einem Jahrzehnt Aktivist:innen gegen die Abholzung und den Kohleabbau kämpfen. Der Film zeigt die enge Verbindung zwischen Wald und Besetzung und stellt die Frage, wie wir uns gegen die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen organisieren können. Not Sinking, Swarming gibt einen seltenen Einblick in die Planungen einer großen Aktion des zivilen Ungehorsams in Madrid. Der Film dokumentiert, wie unterschiedliche Gruppen in nicht-hierarchischen Strukturen zusammenarbeiten, um für Klimagerechtigkeit zu kämpfen. Dabei wird deutlich, dass Anonymität und Schutz vor Repression eine zentrale Rolle spielen. Beide Filme beleuchten die Kraft kollektiven Widerstands und machen erfahrbar, wie sich Menschen gegen Umweltzerstörung und politische Untätigkeit zur Wehr setzen. Im Anschluss an das Screening gibt es Raum für Austausch und Diskussion.
(Der Künstler ist leider selbst nicht anwesend. „Der Weg ist nie der selbe“ ist auf deutsch mit Englischen Untertiteln, „Not Sinking, Swarming“ mehrsprachig mit deutschen Untertiteln. Die anschließende Diskussion kann zweisprachig geführt werden.)
Oliver Ressler arbeitet an Installationen sowie Projekten im Außenraum und Filmen zu Ökonomie, Demokratie, Klimakollaps, Formen des zivilen Ungehorsams und gesellschaftlichen Alternativen. Resslers Arbeiten wurden in unzähligen Gruppen und Einzelausstellungen, z.B. im Museum of Contemporary Art, Zagreb; Neuer Berliner Kunstverein, Berlin; MNAC – National Museum of Contemporary Art, Bukarest; SALT Galata, Istanbul; Centro Andaluz de Arte Contemporaneo, Sevilla; Museo Espacio, Aguascalientes, Mexiko, und Belvedere 21, Wien, uva. sowie auf den Biennalen in Taipeh, Lyon, Gyumri, Venedig, Athen, Quebec, Jeju, Kiew, Göteborg, Istanbul und an der Documenta 14, Kassel, 2017 gezeigt.
