Di, 13.12.16

Der Bau der Intrige – Über Filme die was machen: Abounaddara

Auftakt

Foto: Book Book

Material Recht

Künstler:innen  Filme von Abounaddara

Zeit  18:30 – 21:00

Kuratiert durch  Lena Brüggemann, Anke Dyes, Clemens von Wedemeyer

Abounaddara ist ein anony­mes Filmkollektiv aus Syrien. Seit 2011 ver­öf­fent­li­chen sie jeden Freitag ein kur­zes doku­men­ta­ri­sches Video auf der Onlineplattform Vimeo. Sie nen­nen ihre Arbeit „Notfall-Kino“. Der Name der Gruppe (Spitzname für einen Mann mit Brille) ist eine Anspielung an Dziga Vertovs »Mann mit der Kamera« und sei­ner Überzeugung von der revo­lu­tio­nä­ren Kraft des Dokumentarfilms. 

Abounaddara kom­bi­nie­ren die Ästhetik des Films mit den Mitteln des Internets, um Gegen-Informationen zu schaf­fen, Alternativen zu den Schock-Bildern der Medien. Dabei gelingt es den Filmen, die übli­chen Fallen der Berichterstattung zu umge­hen: Sie machen weder Helden noch reprä­sen­tie­ren sie Opfer. Abounaddara arbei­ten eng mit den in den Filmen gezeig­ten Individuen zusam­men, und bestehen auf das Recht aller Menschen auf ihr eige­nes (wür­de­vol­les) Bild. In der Kombination aus der Zeitlichkeit des Journalismus und der Poetik des Kinos tei­len die Protagonisten ihren Alltag mit „uns“, den Betrachtenden. 

Der Bau der Intrige – über Filme, die was machen lotet die Möglichkeiten eines akti­vis­ti­schen Kinos aus. Im Luru Kino wer­den Filme gezeigt und mit ein­ge­la­de­nen Expert_innen und dem Publikum diskutiert.

Abounaddara is an anony­mous film coll­ec­ti­ve out of Syria. Since 2011, they are publi­shing a short docu­men­ta­ry video every Friday at the online plat­form Vimeo. They call their work »Emergency Cinema«. The name of the group (nick­na­me for a man with glas­ses) is an allu­si­on to Dziga Vertov’s “Man with a Movie Camera” and his firm con­vic­tion in the revo­lu­tio­na­ry power of the documentary.

Abounaddara com­bi­ne the aes­the­tics of the film with the means of the Internet to crea­te coun­ter-infor­ma­ti­ons, alter­na­ti­ves to the shock images of the media. In doing so, the films suc­ceed in avo­i­ding the usu­al pit­falls of media covera­ge: they neither make heroes nor repre­sent vic­tims. Abounaddara work in clo­se col­la­bo­ra­ti­on with the indi­vi­du­als fea­tured in the vide­os and defend the right of ever­yo­ne to a digni­fied image. In the com­bi­na­ti­on of the tem­po­ra­li­ty of jour­na­lism and the poe­tics of cine­ma, the prot­ago­nists share their ever­y­day life with “us”, the spectators. 

Material Recht

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Ort: Luru Kino