Wie können wir lebendige, dynamische Archive schaffen, wie können wir durch die Aktivierung von Körpern und Geschichten den Klimawandel wahrnehmen
und uns auf diesen einstimmen? Wie wird aus Beobachtung Beziehung und Fürsorge?
In dieser Veranstaltung gibt die Künstlerin Sybille Neumeyer eine kurze Einführung in ihre Arbeit und Forschung und stellt Konzepte der Vorhersage und des Hindcasting sowie artenübergreifende Perspektiven vor. Gemeinsam mit den Teilnehmer:innen werden dann Formen der traditionellen lokalen Wetterbeobachtung, wissenschaftliche und kulturelle Vorhersagepraktiken, Anzeichen der Klimakrise und Gefühle der Unsicherheit untersucht – vor allem wie sich diese gegenseitig bedingen – und es werden neue Zeichen und biokulturelle Lesarten entwickelt. Und wir werden auch etwas globale Erwärmung trinken.
Der Workshop findet außerhalb der Galerie-Öffnungszeiten im D21 statt. Begrenzte Plätze für 10 Teilnehmer:innen, Teilnahme via Registrierung bis 08.03. hier
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Sybille Neumeyer ist eine interdependente Künstlerin und post-disziplinäre Forscherin mit Schwerpunkt auf Umweltfragen und ökologischen Beziehungen. Ihre Arbeit basiert auf Dialogen und Zusammenarbeit. Durch mehrstimmiges Erzählen von Geschichte(n), Installationen, Spaziergänge, performative Vorträge und Videoessays untersucht sie irdische Gemeinschaften, planetare Metabolismen und mehr-als-menschliche Atmosphären. In ihrer fortlaufenden Forschung untersucht sie die alternative Medialisierung von Klima und Wetter und die Rolle von transformativen Erzählungen für biokulturelle Vielfalt und eine sozial und ökologisch gerechte Zukunft. Neumeyers Arbeiten wurden u.a. bei LABoral Gijon, Heidelberger Kunstverein, ArtLaboratory Berlin, Onassis Stegi, Kunsthaus Dresden, ZKM Karlsruhe, und DESY Hamburg gezeigt. Derzeit ist sie Stipendiatin am Berlin Centre for Advanced Studies in Arts and Sciences (BAS) an der UdK Berlin.