So, 22.10.23

INTERVENTION: Vortrag und Performance

Event

Bild aus der Performance YCT529
Radikale Fürsorge

Künstler:innen  Alexandra Ivanciu, Jolanta Nowaczyk

Zeit  16:00 – 19:00

Kuratiert durch  Ewa Meister, Valentina Iancu

Vortrag und Performance:
„Zwischen Gleichberechtigung, Bevölkerungspolitik und Selbstbestimmung – zum Recht auf Schwangerschaftsabbruch in der DDR“ (Luisa Klatte)
 + “YCT529” (Marie Charlotte Elsner & Maria Winkler)

• 16:00 Uhr: Empfang
• 16:30 Uhr: Kurze Einführung und Vortrag mit dem Titel “Zwischen Gleichberechtigung, Bevölkerungspolitik und Selbstbestimmung – Zum Recht auf Schwangerschaftsabbruch in der DDR” von Luisa Klatte
• 17:30 Uhr: Performance “YCT529” von Maria Winkler mit Marie Charlotte Elsner

Der Kampf gegen die Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen und den §218 bil­det seit sei­ner Einführung in Deutschland Ende des 19. Jahrhunderts einen zen­tra­len Gegenstand gesell­schaft­li­chen Protests. Vielfach wird dabei ver­kannt, dass Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland nicht immer ver­bo­ten waren. So waren Abbrüche bis zur 12. Woche und ohne Angaben von Gründen in der DDR ab 1972 erlaubt. Der Vortrag erör­tert, wie es zu die­ser Liberalisierung kam, wie sich in der DDR zu Schwangerschaftsabbrüchen posi­tio­niert und wie ihre Rechtmäßigkeit im deut­schen Wiedervereinigungsprozess ver­han­delt wurde.
Luisa Klatte ist Kulturwissenschaftlerin und pro­mo­viert an der Universität Leipzig zur Rechtmäßigkeit von Schwangerschaftsabbrüchen in (post-)sozialistischen Gesellschaften am Bespiel der DDR und Polen.

Die mys­ti­sche Performance YCT529 zele­briert die weib­li­che Menstruation und schlägt dabei eine Brücke zwi­schen den vier Jahreszeiten und den vier Zyklusphasen. Die Künstlerin the­ma­ti­siert die Ambivalenz hor­mo­nel­ler Verhütungsmethoden zwi­schen Freiheit durch die Emanzipation der eige­nen repro­duk­ti­ven Funktionen und orga­ni­sier­ten Unterdrückung der weib­li­chen Lust.
Die Performance gilt als Repräsentation der eige­nen Wahrnehmungen der Performerinnen und fügt sich aus sound-instal­la­ti­ven Momenten und Text zusam­men. Die Uraufführung fand im Mai zusam­men mit Luise Hemmann im Rahmen der Ausstellung RE:ENCHANTED BODIES, wel­che von Hanna Thuma und Jannika Jähnisch kura­tiert wur­de statt.

Performance: Maria Winkler
Sound: Gabriel Wörfel, Maria Winkler
Performer:innen: Marie Charlotte Elsner, Maria Winkler
Bild: Catherina Rocio

In Kooperation mit Eine neue Bewegung: Re*mapping Leipzig

Radikale Fürsorge

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