„Frauen, wisst ihr, warum wir heute hier zusammengekommen sind? Es geht um den Umbruch der gesamten Gesellschaft.“
(Robert-Havemann-Gesellschaft GZ-Gr-04)
Im Rahmen der Finissage der Ausstellung Disruptive Structures stellt Luise Schröder ihre aktuelle Künstler:innenpublikation Strömungen in Bewegung vor, in der sie sowohl inhaltlich als auch ästhetisch die Erfahrungen und Aktivitäten nichtstaatlicher Frauen- und Lesbengruppen in der DDR der 1980er und 1990er Jahre thematisiert.
Die in der Publikation verwendeten Bild- und Textmaterialien stammen aus dem GrauZone-Bestand des Archivs der DDR-Opposition der Robert-Havemann-Gesellschaft und dem Spinnboden Lesbenarchiv & Bibliothek und wurden von Luise Schröder künstlerisch bearbeitet und verfremdet. Die Künstlerin setzt sich dabei nicht nur mit geschichtlichen Leerstellen auseinander, sondern beleuchtet auch die Bedeutung von Archiven als wirkmächtige Institutionen. In dem sie Strategien der Selbstermächtigung und feministische Widerstandspraxen mit der Gegenwart ins Verhältnis setzt, werden plurale und alternative Sichtweisen auf DDR-Geschichte ermöglicht.
Strömungen in Bewegung ist 2025 bei FOTOHOF>EDITION erschienen und wurde von Anika Rosen gestaltet. Die Publikation wurde beauftragt, unterstützt und finanziert durch das Berliner Programm Künstlerische Forschung, die Stiftung Kunstfonds / Neustart Kultur und die Sammlung SpallArt.